Immunsystemschwäche durch zu viel Stress
Gerade wenn die Jahreszeiten dunkler werden, das Wetter kühler wird und Grippeviren durch die Gegend schwirren ist für das Immunsystem die Zeit gekommen auf Hochtouren zu laufen. Wer im Winter nicht ständig krank sein möchte, dem kann ein starkes Immunsystem helfen.
Was viele Menschen aber nicht wissen: Das menschliche Immunsystem ist nicht nur von gesunder Ernährung abhängig, sondern wird auch durch psychologische Einflüsse bestimmt, die sehr vielseitig sein können.
So wie Freude und Ausgeglichenheit einen positiven Beitrag auf das Abwehrsystem des Körpers haben können, so können Traurigkeit, Angst und vor allem Stressfaktoren sich negativ auf dasselbe auswirken.
Das Immunsystem wird durch Stress geschwächt
Wir sind einer stetig wachsenden Arbeitsbelastung ausgesetzt, die ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft und Leistung einfordert.
Aber auch in sozialen Bereichen wird immer mehr von Menschen gefordert. Mütter zum Beispiel müssen Kind und Beruf unter einen Hut bringen was ein großes Maß an Energie und Aufopferungsvermögen mit sich bringt. Eine Leistungsgesellschaft erwartet einfach sehr viel und fordert indirekt ein. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress und einer schleichenden Überforderung. Als Ergebnis fühlen wir uns nicht nur abgeschlagen und ausgelaugt sondern schwächen auch noch unser Immunsystem, was uns für Keime, Viren und Infekte angreifbar macht.
Ein Dauerstress über Jahre und Monate kann fatale Folgen haben und zu seelischen chronischen Leiden führen. Medizinisch erforscht wurde, dass Stressfaktoren zu einer reduzierten Antikörperbildung führt und in Verbindung gebracht wird mit Krebserkrankungen, Herzinfarkten und Schlaganfall. An diesem Beispiel sieht man wieder einmal sehr gut, wie stark sich psychologische Elemente auf den ganzen Körper auswirken.
Selber etwas tun – Eigene Maßnahmen gegen Stress
Ist man erstmal gestresst, ist es meist schon zu spät und man kann nur noch über Stressabbau reden. Ziel eines jeden muss es sein Stress im Vorfeld zu vermeiden und sich im Alltag so zu organisieren, dass negativer Stress (es gibt nämlich auch positiven Stress) gar nicht erst aufkommen kann.
Hierfür haben sich in der Praxis recht einfache aber auch wirksame Methoden herauskristallisiert, die dabei helfen können den eigenen Stresspegel niedrig zu halten.
Methode 1: Sport
So einfach wie effektiv. Wer regelmäßig körperlichen Ertüchtigungen nachgeht, kann nachweislich seinen psychologischen Stresspegel (gemessen an ausgeschütteten Hormonen wie Cortisol und Adrenalin) abbauen. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, der Kopf wird frei und lässt einen anstrengenden Tag hinter sich.
Methode 2: Schritt für Schritt
Übernehmen sie sich nicht sondern erledigen Sie Aufgaben langsam und Schritt für Schritt ohne sich zu verzetteln. Dabei sollte der Fokus auf dem Wesentlichen liegen und nicht mit negativen Gedanken bestückt werden. Versuchen Sie positiv an jede Aufgabe heranzugehen.
Methode 3: Flucht und Abstand
Es gibt Situationen, in denen wächst einem alles über den Kopf und man weiß nicht mehr wo hinten und Vorne ist. Hier kann es helfen einfach mal die Reißleine zu ziehen, alles zu vergessen und sofort Abstand zu gewinnen. Gehen Sie an die frische Luft, machen Sie einen Spaziergang mit Ihrem Hund, schwingen Sie sich aufs Fahrrad und treffen Sie sich zum Essen mit einem guten Freund. Auch kurze Pausen, sei es nur auf der Toilette oder zu einem Becher Kaffee können Wunder wirken.
Methode 4: Autogenes Training
Maßnahmen der Selbstsuggestion wie autogenes Training sind hervorragend geeignet Stress im Anflug den Garaus zu machen. Mit angelernten Formeln und Entspannungstechniken und -übungen gelingt es im Alltag vielen Menschen Stresshormone im Zaun zu halten und das mit nur wenigen Minuten am Tag.
Eine positive Grundeinstellung als Basis für ein gesundes Leben
So sehr man auch versucht Stress körperlich und psychologisch zu vermeiden – Menschen mit einer negativen Lebenseinstellung werden es nie schaffen ein perfektes Immunsystem zu haben und zu behalten. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, hat positive Energie sogar Auswirkungen auf Depressionen und Probanten mit einer optimistischen Lebensauffassung hatten bei Prüfungsstress über einen längeren Zeitraum weniger Erkältungskrankheiten als Ihre Kommilitonen wie die Roehampton Universität herausgefunden hat. Es kann also sinnvoll sein daran zu arbeiten sich mit positiven Gedanken zu füllen als ständig das Negative zu suchen und sich selbst schlecht zu machen.